- Varianzanalyse
- I
Variạnz|analyse[v-], Streu|ungs|analyse, ein Analyseverfahren der mathematischen Statistik zur quantitativen Untersuchung von Faktoren (auch Effekte genannt), die Versuchsergebnisse beeinflussen. Es kann sich z. B. um den Einfluss der beiden Faktoren Getreide- und Düngemittelsorte auf den Ernteertrag handeln. Die Verfahren der Varianzanalyse beruhen auf der additiven Zerlegung der Summe der quadratischen Abweichungen der Beobachtungswerte von ihrem Mittelwert. Eine der Teilsummen, die so genannte Reststreuung, erfasst die nicht interessierenden Einflüsse (zufällige oder Störfaktoren), die restlichen den Einfluss je eines Faktors oder deren Wechselwirkungen untereinander. Die Varianzanalyse findet besonders in Agrarwissenschaft, Biologie und den Sozialwissenschaften zahlreiche Anwendungen.IIVarianzanalyse,Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von mathematischen Modellen, bei denen durch eine Zerlegung der Streuungen (Abweichung) abhängiger Variablen die Abhängigkeit bestimmter Varianzanteile dieser Veränderlichen entweder von unabhängigen Variablen, die in dem jeweiligen Untersuchungszusammenhang interessieren, oder von deren Wechselwirkung ermittelt werden kann. Eine Wechselwirkung (Interaktion) liegt dann vor, wenn der Effekt, der auf eine bestimmte unabhängige Variable zurückzuführen ist, nicht für alle Werte der (oder zumindest einer) anderen unabhängigen Variablen gleich, sondern unterschiedlich ist. In der pädagogischen Forschung interessiert z. B. die Wechselwirkung zwischen Schülermerkmal und Unterrichtsmethode.Die Varianzanalyse ist ein parametrisches Verfahren (Statistik). Es gibt allerdings parameterfreie Entsprechungen, deren Aussagekraft jedoch gegenüber der Varianzanalyse in dem skizzierten Sinn eingeschränkt ist.
Universal-Lexikon. 2012.